Bovec

Der Ort liegt 483 m hoch am rechten, sehr sonnigen Ufer der Soca und wird umringt von über 2000 Meter hohen Berggipfeln. Der größte Ort im Oberen Soca-Tal ist auch das wichtigste Touristenzentrum der Gegend. Bovec und seine Umgebung haben sich zu einem Freizeitparadies für Aktivurlauber und Naturliebhaber entwickelt. Von Wildwasseraktivitäten über Bergwandern, Extremklettern, Karsthöhlenbesichtigung und Gleitschirmfliegen in unberührter Natur bis zu Besichtigungen von Schafsalmen und Museen ist alles machbar. Bovec liegt an der Hauptstraße von Predel und Vršic nach Kobarid, Tolmin und Nova Gorica, wo sich das schmale Soca-Tal nach Süden in ein breites Talbecken öffnet. Der Ort ist schon mehr als 800 Jahre alt, auf deutsch hieß er Flitsch, auf italienisch Plezzo. Heute leben hier 1600 Einwohner, für Übernachtungen stehen 2000 Betten zur Verfügung. Es herrscht mildes Alpenklima mit warmen, aber nicht zu heißen Sommern und milden Wintern. Im Juli beträgt die durchshnittliche Tagestemperatur 18-19 °C, im Januar -6 °C. Der schlichte Baustil der Häuser im Ort ist ein Gemisch aus alpenländischen und mediterranen Einflüssen Der Ortskern wirkt mediterran, an vielen Häusern rankt der Wein. Die ursprüngliche Bauform der Alpenhäuser finden wir nur am Ortsrand und in nahegelegenen, kleineren Ortschaften. Im Trenta-Tal stehen noch uralte Einödbauernhöfe in Natursteinbauweise und mit Holzschindeln gedeckt. Interessant der Bauplatz des Kamins: Wegen dem leicht entzündlichen Heu auf dem Dachboden wurde er neben dem Haus errichtet. Gerade im oberen Soca-Tal war es nie leicht zu überleben. Vom Spätherbst an, wenn die ersten kälteren und kürzeren Tage kommen und der Vršicpaß unbefahrbar wird, kam kaum jemand in das Trenta-Tal. Die Einödhöfe und Dörfer auf dem linken Ufer liegen wegen der Steilhänge über 3 Monate ohne Sonne im Schatten. Erstaunlicherweise gibt es in dem schmalen Tal im Sommer viel Sonnenlicht, an einigen Stellen sogar bis 12 und mehr Stunden pro Tag, so daß sich manch einer über zuviel Sonne beklagt. Die Bauern bauen Kartoffeln, Mais, Hülsenfrüchte und ein wenig Gemüse an und züchten Schafe und Ziegen. Die Gegend ist für ihren hervorragenden Schafs- und Ziegenkäse bekannt. Den Käse kann man bei Bauern im Tal oder gleich auf den Hochalmen kaufen, auf die die Tiere im Frühjahr hinaufgetrieben werden. Seit 1974, als die Gondelbahn auf den Berg Kanin und die Hotelanlagen im Ort gebaut werden, haben sehr viele Einheimische Beschäftigung im Tourismus gefunden oder gleich ihre Bauernhöfe für touristische Zwecke eingerichtet.

 

Kozjak-Wasserfälle

Von dem Steg bis zur Steinbrücke über den Kozjak-Bach, unter dem der erste Wasserfall in einen tiefen Kolk stürzt, sind es nur wenige Minuten zu Fuß (5). Die Steinbrücke wurde 1895 erbaut. Der Kozjak-Bach, ein linker Zufluß der Soca, entspringt unterhalb der Krncica (2142 Meter) in mehreren Quellarmen, fließt durch mehrere Auskolkungen und stürzt in sechs Wasserfällen zu Tal, von denen nur die beiden letzten für Besucher zugänglich sind. In der unteren, höhlenförmigen Auskolkung des Kozjak-Baches entstand Sloweniens malerischster Wasserfall, der Veliki Kozjak. (veliki=groß/großartig). Ungefähr 250 Meter darunter stürzt das Wasser über eine weitere Stufe. Die charakteristische Umgebung des Veliki Kozjak erzeugt eine besondere Atmosphäre. Der Wasserfall höhlte eine unterirdische Halle aus, deren Boden einen breiten, smaragdgrünen Kolk bildet, während die Wände wie in einer Karsthöhle mit Sinter überzogen sind. Vom Dunkel dieses Raumes hebt sich ein 15 Meter hoher weißer Wasserstrahl ab.

Kobarid

Kobarid ist eine malerische Kleinstadt im Oberen Socatal, umschlossen von den Gipfeln des Krn, des Matajur und des Stol sowie von den Wildwassern der Soca und der Nadiza und zahlreichen Zuflüssen und Wasserfällen. Die prächtige Bergkulisse der Julischen Alpen zieht Besucher an, die dem Trubel der geschäftigen Fremdenverkehrsorte entgehen und ein ruhiges Plätzchen zum Wandern, für einen aktiven Urlaub und naturnahen Freizeitgenuß suchen wollen: Angeln, Bergsteigen, Radfahren, Paddeln mit Kajak und Kanu, Rafting, Canyoning, Paragliding, ... Zahlreiche Reste der Isonzofront auf den Kämmen der umliegenden Berge sind stille Zeugen von den Ereignissen des Ersten Weltkriegs, die den Namen Kobarid, Karfreit oder Caporetto in die Welt trugen. Die Gegenden, in denen die Soldaten vieler europäischer Völker kämpften, werden heute von deren Enkeln entdeckt. Deren Geschichten erzählen auch das Museum Kobarid, vom Europarat als Museum des Jahres 1963 ausgezeichnet, und der historische Lehrpfad durch die malerische Umgebung von Kobarid. Im Gebiet des Kobarid empfiehlt sich ein Urlaub auf Bauernhöfen, in Ferienwohnungen und Privatzimmern, auf Campingplätzen der Soca und der Nadiza sowie in dem familiär geführten Hotel in Kobarid. Das gastronomische Angebot in den vorzüglichen Restaurants lockt Gäste aus dem interessanten Tal, das die Alpengipfel mit der warmen Adria verbindet.