Coya und Inti
Überraschung nach einem Transport: Von der Unmöglichkeit, mit Sicherheit zu planen

© Anita Selig-Smith, 2004

Ich habe eine Stute, die ein Hengst wohl nur anzusehen braucht, damit sie schwanger wird. Eines Tages, als ich gerade meine Tiere von einem Hof in ihr neues Heim transportierte, hatte ich in einem Pferdehänger meinen Hengst, 2 erwachsene Stuten (eine davon frei), einen Jährling und 2 Fohlen. Es war nicht mehr viel Platz, aber offensichtlich genug. Wir sperrten alle zusammen und fuhren los - etwa eine knappe Stunde lang.
Ich wollte die Stute in diesem Jahr freilassen, damit sie sich von den Geburten in den letzten Jahren erholen konnte. Sie war also das ganze nächste Jahr über in der Stutenherde.
Der Sommer kam und ich wollte Coya mit Inti decken. Sie jedoch spukte ihn vehement ab. Nichts konnte sie dazu bringen, sich hinzulegen und auch er verlor nach einer Weile das Interesse. Ich war geknickt, glaubte ich doch, daß - trotz vergangener Jahre und erfolgreicher Nachzucht - nun eine Antipathie zwischen den Tieren ausgebrochen sei. Eine Woche später versuchte ich es wieder. Erneut kein Erfolg. Ich überlegte schon, mit welchem Hengst ich sie nun decken könnte, als auf einmal die Nachricht kam: Sie ist die Mutter eines neugeborenen Hengstfohlens! Die Verblüffung war groß, hatte ich sie mir gar nicht besonders genau angesehen (wahrscheinlich hätte ich es dann gemerkt). Sie war nicht mit einem Hengst zusammengewesen und ich glaubte, ihr angesetzter Speck wäre vom Freistehen gekommen. Ich rechnete und überlegte und irgendwann fiel der Groschen: der Transport! Die einzige Gelegenheit, die mein Hengst (und das Fohlen war eindeutig von ihm) für einen Deckakt gehabt hatte. Das Fohlen trägt den Namen Cäsar: sein Vater kam (zur Stute), sah und siegte!

 


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