Informationen und Fakten über Lamas - ein kleines Lamakunde - Lexikon
Packsattel: Systeme und Möglichkeiten
Die Aufbürdung der Last auf die Tiere erfolgt nach folgendem Modell: Unterlage + Gestell und Taschen. Es gibt unterschiedliche Systeme und Sättel. Im Prinzip unterscheidet man zwischen Softpack und Gestell mit angehängten Taschen. Bei den Softpacks ist die Unterlage (das Pad) oft schon inklusiv und braucht nicht extra dazugekauft werden. Beim Gestell ist es auf jeden Fall notwendig. Ich persönlich bevorzuge das Gestell, da dies vielseitiger einsetzbar ist. Man kann schnell irgendwelche Rucksäcke drüberhängen oder auch mal ein paar Säcke sicher transportieren. Außerdem ist es stabiler und hält das Gewicht mehr vom Lamarücken ab. Und es hält meiner Ansicht nach länger. Die Unterlage sollte dem Tierrücken gerecht sein. In diesem Kapitel können Sie etwas über den Aufbau des Rückens, die richtige Belastung und das maximal zulässige Gewicht für ein Tier nachlesen. Eine gute Unterlage für den Rücken von Lamas, die oft verwendet wird, ist zweigeteilt. Ich würde sie auch vor den durchgängigen Modellen empfehlen. In den folgenden beiden Bildern sehen Sie Beispiele. Das Gestell, welches auf die Unterlage kommt, hat meist die folgenden Formen und bestehen fast immer aus Holz. Das zweite Gestell von rechts der folgenden Beispiele ist aus Aluminium. Ich benutze bei mir im Trekkingbetrieb hauptsächlich die beiden linken Modelle, wenn es um Lasten von mehr als 10 oder 15 kg geht. Der beiden linken Sättel haben ein etwas besseres Gurtsystem als der Alusattel. An dieses Gestell nun kommen die Taschen. Es können sowohl Rucksäcke angehängt werden, als auch spezielle Taschen (im Englischen "Panniers") genannt. Isomatten, Schlafsäcke, usw. befestigt man daran. Sogar ein paar zusammengebundene Säcke können problemlos damit transportiert werden, da die Last nicht auf die Wirbelsäule des Tieres drückt. Die Gestelle sind praktisch und vielseitig. Auch ein weiteres Lama kann problemlos an den Sattel geklippt werden und man kann eine kleine Karawane zusammenstellen. Zu den Taschen kann ich eigentlich nur sagen, daß es sinnvoll ist, wenn sie mind. die Größe von Kühlboxen haben. Damit kann man dann vor allem im Sommer fabelhafte Picknicks transportieren. Auch Außentaschen sind sinnvoll, um schnell an Pausengegenstände (Bodenschraube und Anhängseil, etc.) zu kommen. In den folgenden Beispielen sehen Sie einige im Handel erhältliche Softpacks. Die Taschen werden direkt an die wattierte Unterlagen angeklippt und so befestigt. Vorteil: man braucht keine zusätzliche Unterlage. Der Nachteil: nur diese Taschen passen zumeist - es muß der gleiche Verschluß sein. Das Modell rechts unten paßt aber auch über ein Gestell und kann dort befestigt werden. Transport in den Anden Die einfachste Möglichkeit, die jedoch einen starken Druck auf den Rücken der Tiere ausübt, ist eine Decke über dem Rücken und zwei miteinander verbundene Säcke darübergeworfen. Diese Form wird von den Incas in den Anden vielerorts verwendet. Ich möchte davon abraten: diese Tiere werden nicht sehr alt und fangen spätestens mit 10 Jahren an, an Wirbelsäulen- und Rückenproblemen zu leiden - in ihren Ursprungsländern leben sie jedoch selten länger. Fazit für uns: nicht anwenden. So können wir unseren Tieren die doppelte Lebensspanne schmerzfrei ermöglichen.
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Quelle der Bilder und Kataloginformationen (ein Klick auf die Bilder führt auf die entsprechenden Seiten):
www.soprisllamas.com
www.llamaproducts.com
www.llamapacks.com
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